Raclette im Winter – mit der Kraft der Sonne

Im November und Dezember hatten wir bisher wenige Sonnentage. Und so kann ich den Sonnenofen kaum nutzen. Umso besser ist es nun, dass wir ein mobiles 100 Watt Solarmodul und einen 500 Watt Akku dafür haben. Ich lade spontan bei Sonnenschein den Akku und kann ihn dann auch drinnen oder draussen nutzen, wann ich will. Das ist nicht schlecht, auch im Falle eines längeren Stromausfalles…

Erinnert ihr euch, beim Vorstellen der Solarmodul-Akku-Kombination hatte ich ausser meinem Mini-Mixer für Pesto und Eis etc. kein Küchengerät, das ich mit dem Akkustrom betreiben konnte. Das ist inzwischen anders und so habe ich mir zum Beispiel – auch für Weihnachten – ein 500 Watt Raclette gekauft. Dieses Raclette wollen wir jetzt mal ausprobieren und so sieht das aus:

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An einem leicht sonnigen Tag habe ich es mit dem solar geladenen Akku 30 Minuten laufen lassen, um die unschönen Gerüche beim Einbrennen nicht drinnen zu haben. Sie kommen mir auch ungesund vor, aber das ist ein anderes Thema. Leider war der Akku dann auch leer und so haben wir ihn erst wieder laden müssen. Mit wir meine ich unseren Chefkoch Steve und mich, denn Steve ist ja oft mit von der Partie bei unseren Kochexperimenten:

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„Steve, sei bitte vorsichtig! Meine Konstruktion ist ja nicht ganz ungefährlich für Dich da unten. … Ja so ist es besser, komm lieber her zu mir oder schau es Dir von Ferne an:“

Wir haben dann noch den Akku von der Sonne aufladen lassen. Das hat jetzt im Winter 2-3 Tage gedauert, weil die Sonne nicht konstant schien.

Und auch so….

Oder auch so…

Zum drinnen nutzen stört mich das Gebläse des 500 Watt Akkus. Darum behalte ich ihn geladen für den Notfall (Stromausfall) und betreibe das kleine Raclette mit Strom aus der Steckdose. Das 500 Watt Akku kann auch nicht beliebig oft wieder aufgeladen werden. Insofern kann man im Winter die Sonnenenergie nicht ohne Probleme im Haushalt nutzen.

Das Raclette haben wir mit Schweizer Bio Raclettekäse, Süsskartoffeln, Oliven und sauren Gurken eingeweiht. Lecker wars und Weihnachten oder Silvester gibt es bei uns das ganze mit Pellkartoffeln, verschiedenem Käse und noch anderen Zutaten, wie z.B. Garnelen und Cocktailtomaten.

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Und hier das Procedere nochmal etwas detaillierter:

Das Probeessen hat uns gut gefallen. Es macht mich aber nachdenklich, wieviel Energie wir in der Küche im Alltag hier verbrauchen. Das ist mit Sonnenenergie im Winter nicht darstellbar. Da bin ich gespannt, wie die Energiewende aussehen wird. Meines Erachtens brauchen wir energieärmere Technik und überall Solarmodule. Man wird sehen…

Habt es fein,

euer Steve mit dem Frauchen und Herrchen…

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Elisenlebkuchen backen – mit der Kraft der Sonne

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Bald beginnt die Adventszeit und ich habe schon grosse Lust, Weihnachtsgebäck zu essen. Geht euch das auch so? Am liebsten esse ich selbst gebackene Elisenlebkuchen. Sie schmecken so viel besser, als die meisten gekauften.

Dieses Jahr kann ich nicht so backen wie sonst, weil unser Backofen kaputt ist und ich nicht weiss, ob ich ihn überhaupt reparieren lassen soll. Meines Erachtens verbraucht er unnötig viel Energie und das mag ich nicht.

Bisher sahen meine Elisenlebkuchen aus dem Backofen in etwa so aus:

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Dieses Jahr habe ich Elisenlebkuchen zum ersten Mal im Sonnenofen gebacken. Und weil in meine schwarzen Töpfe nur wenige Oblaten passen ist mir folgendes eingefallen:

Ich vergleiche einfach Oblatenlebkuchen aus dem Sonnenofen, der Pfanne und dem Waffeleisen. Wie findet ihr das?

Und los geht´s. Hier sind die Zutaten, die ich verwenden kann:

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Mein Rezept habe ich nach Angaben andere Rezepte variiert und dieses Mal keine gemahlenen Haselnüsse, sondern mehr Mandeln und etwas Hanfprotein verwendet. Das schmeckt auch nussig.

Zuerst habe ich den krümeligen Puderzucker mit einem Löffel geglättet und mit dem Schneebesen wieder gelockert und dann drei Eier mit dem Puderzucker schaumig gerührt. Ich habe das extra per Hand gemacht und nicht elektrisch. Bei einem Stromausfall muss man das auch so machen und so weiss ich, wie mein Ergebnis damit aussieht und schmeckt.

Beim schaumig rühren musste ich an das weihnachtliche Backen mit meiner Oma denken, da haben wir das auch so gemacht. Und das ist eine sehr schöne Erinnerung, die gemeinsam verbrachte Zeit und das gemeinsame Ziel, leckere Kekse herzustellen.

„Jetzt bin ich ja da sagt Herr Steve…“

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„Ja das stimmt, kleiner Steve. Alles hat seine Zeit und man muss sie nutzen.“

Als nächstes kamen die festen Zutaten wie Gewürze, gezuckerte Fruchtschalen und Mandeln hinzu:

Diese Masse habe ich dann mit 2 Teelöffeln auf 7 cm Oblaten verteilt:

In jeden der beiden Solartöpfe passten 3 Oblaten und es war noch mehr als 2/3 der leckeren Masse übrig.

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Weil die Sonne so intensiv schien (ca. 200 Watt/m2) habe ich den Solarofen gleich mit den Töpfen bestückt und durch Abdecken mit der Plastikhaube gestartet. Darunter, bzw. im Topf mit den Oblaten, ging die Temperatur sehr schnell von 30 auf 70 Grad Celsius und später auf über 120 oC. Das ist fast wie im Backofen und das im November.

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In der Zwischenzeit hat sich der kleine Herr Steve ganz entspannt seiner Körperpflege gewidmet:

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Und schon ging es mit der Pfannenvariante und dem Waffeleisen weiter.

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3 Lebkuchen habe ich auf Oblaten gebraten und 3 wie süsse Bratling gewendet.

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Und wer hat das alles verschlafen? Dieser kleine Herr hier:

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Im Waffeleisen wurde der erste Ansatz zu braun, der zweite war dann ganz prima:

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Hier seht ihr das Ergebnis der drei Zubereitungsansätze:

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Natürlich haben wir die knusprigen Ergebnisse am selben Tag verkostet. Geschmeckt haben uns alle Varianten, sie haben aber deutlich unterschiedlich viel Energie verbraucht.

Seit ich das 500 Watt solaraufladbare Akku habe sehe ich den Energieverbrauch quantitativ und mit anderen Augen. 500 Watt ist nicht viel, aber damit kann man schon einiges zu essen zubereiten. Wenn wir eine klimaverträgliche Energiewende schaffen wollen, sollten wir technische Hilfsmittel entwickeln, die mit wenig Energie auskommen. Ich glaube Harald Lesch hat recht, wenn er sagt, für eine ökologische Energiewende mit erneuerbaren Energien haben wir nicht genug Wind- und Sonnenenergie zur Verfügung. So empfinde ich das auch nach meinen Experimenten mit Solarmodulen, Solarofen und der Sonnenenergie. Wir sollten also nicht immer verschwenderischer mit dem Energieverbrauch umgehen, sondern innovativ energieärmere Technologien entwickeln. Darin sehe ich unsere Zukunft im Einklang mit der Natur.

Ja und die restlichen Lebkuchen schokoliere ich morgen mit der Kraft der Sonne und stelle euch dann noch die entstehenden Eindrücke hier ein.

Habt es fein und lasst euch auch das Weihnachtsgebäck schmecken. Bald beginnt die Adventszeit…

Liebe Grüsse von Jutta und Steve

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Was macht man, wenn der Backofen ausfällt? Improvisieren!

Als ich neulich einen Zwetschgenkuchen vorbereitet habe hat unser Backofen den Geist aufgegeben, just da, als ich den Backofen eingeschaltet habe. So ein Pech! 

Nichts ging mehr und diese Kuchenform passte nicht in den Solarofen und wurde nicht heiss genug, um zu garen.

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Wir haben zwar alles versucht…

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… aber die Bleche unter der Kuchenform wurden „nur“ um die 80 Grad heiss und der Kuchen leider nicht gar.

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Hätte ich gewusst, dass der Backofen defekt ist, hätte ich ja gleich in den Solarofentöpfen backen können. Aber egal. Was nun? Ich habe den Kuchen stückchenweise in der Pfanne gebraten. Mit Brotfladen geht das ja auch. Irgendwie wollte ich den leckeren Kuchen doch retten.

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Naja, was soll ich sagen, lecker wars, aber auch ganz schön stressig – dieses Improvisieren.

Nur einer hatte stets die Ruhe weg:

In einer Woche ist ja schon Halloween.

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Viele Grüsse vom Steve und mir und habt es fein!